A big Kiss for a big Fish von Jasmine Schuster and René Jauker

2 Oktober, 2018 | Karpfen | Artikel | News

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Tüt, tüt…. Die letzte Nacht der World Carp Classic 2018 ist angebrochen und es war kurz vor 21Uhr als unser Hd5 Empfänger von CarpSpirit zum ersten Mal seit 2 Tagen ertönte, nur 2 mal kam ein kurzes Signal. Wir schauten uns an und waren erstarrt und fragten uns, war das jetzt ein Biss oder doch nur der Wind, Kraut oder einer der vielen Schwäne.

Einige Sekunden darauf sagte René: „Komm wir müssen die Rute kontrollieren!“
Ich zog mir die Wathose an und Renè sprang in seine Gummistiefel. Am Weg zu den Ruten erklang der Bissanzeiger erneut. Was für ein Gefühl, nach 2 Tagen ohne Biss, nun war es sicher. Fish on!
René stieg ins Black Boot und ich schlug die Rute an und dann ging es los…

Die weiteren Worte sind von René und seinem Erlebnis mit dem Drill am Boot:
Knappe 300m Meter rudern, da es aufgrund der emensen Krautmengen bis an die Oberfläche fast unmöglich war mit dem Motor zufahren. Am Weg zum Fisch musste ich mehrmals die Schnur vom Kraut befreien. Meine Gedanken immer wieder „Bitte bitte sei noch dran“. Endlich war ich an der Stelle angelangt wo ich auch die Montage platziert hatte, die Schnur ging jedoch stark nach rechts. Ich paddelte also weiter in Richtung Fisch, hatte jedoch keinen Druck mehr auf der Rute und es kam ein richtig großes Krautbündel an die Oberfläche. „Wir haben ihn verloren“, dachte ich nur. Ich befreite erneut die Schnur vom Kraut als plötzlich zwei Mal ein Druck zu spüren war. „Yes, er ist noch da!!“

Ich pumpte ihn ganz leicht und mit viel Gefühl in die Höhe und er kam schnell an die Oberfläche. „Wow was für ein geiler Fisch“. Eine Windböe kam genau in dem Moment als ich ihn keschern wollte, also schnell den Kescher unter Wasser gedrückt damit ich ihn nicht abstoße, der Fisch nützte die Gelegenheit und verschwand wieder im Kraut. Ich paddelte zu ihm, ließ ihn an die Oberfläche zurückkommen und kescherte ihn sofort. Diesmal mit Erfolg!

Er ist im Kescher. YES! Mit ihm auch ein großer Haufen an Kraut, welches ihn noch bedeckte. Zu dem Zeitpunkt war mit noch nicht klar was für ein geiler Fisch das ist.
Ich hakte ihn gleich im Kescher aus und da sah ich zum erstem Mal das große Maul. Danach befreite ich ihm von dem ganzen Kraut und ja was soll ich sagen, er wurde einfach immer größer und größer, immer mehr kam seine volle Pracht zum Vorschein.

Diesen Bullen alleine ins Boot zu heben, war schon extrem und ein unbeschreibliches Gefühl.

Den Fisch dann sicher im Boot schrie ich nur noch vor Glück „Danke, danke, danke!“ und blickte nach oben.

Unser Erfolgsrig war das einfache D-Rig. Wir haben dafür ausschließlich Produkte von Carpspirit in Verwendung wie unter anderem das Re-Action Vorfach Material 0,25lb und einem Razor Point Medium Curve Shank Gr. 2. Unser Futter als auch Köder war natürlich von der Firma Dynamite. An diesem Haar war eine 26mm Source in Kombination mit einer halben 26mm Crave Kugel.

Als dann noch die Waage auf über 29kg schlug konnten wir es fast nicht glauben und wussten noch gar nicht was dies bedeutet. Es war ein unglaubliches Gefühl und wird uns immer in Erinnerung bleiben. Mit dem Schlusspfiff war es dann sogar offiziell, wir haben es geschafft zum 20. Jubiläum der World Carp Classic auch noch den Rekord für den Schwersten Fisch zu brechen. Zum ersten Mal in der Geschichte der WCC hat es ein österreichisches Team geschafft sich zu verewigen. Wir sind sehr stolz darauf.

Thank you Madine